KIRAS-Projekt PUKE: Protectum gestaltet die Zukunft der Resilienz kritischer Infrastrukturen mit
Zwischenkonferenz an der FH Campus Wien zeigt wegweisende Konzepte
Mitte Juni 2025 fand an der FH Campus Wien eine bedeutende Zwischenkonferenz statt, bei der die aktuellen Ergebnisse des KIRAS-Projekts PUKE ("Projekt zur Unterstützung kritischer Einrichtungen") vorgestellt wurden. Als Mitglied des Projektkonsortiums war Protectum maßgeblich in die Entwicklung der innovativen und zukunftsweisenden Konzepte eingebunden.
Innovative Ansätze für die RKE-Richtlinie
Im Fokus der Konferenz standen die zentralen Artikel 12 (Risikobewertungen) und 13 (Resilienzmaßnahmen) der RKE-Richtlinie sowie die Entwicklung systemisch-standardisierter Prüfansätze. Dabei wurde erstmals ein ganzheitlicher Ansatz präsentiert, der weit über klassische Risikomanagement-Methoden hinausgeht.
Warum klassische Risikobewertung nicht mehr ausreicht
Bei Extremereignissen stößt die klassische Risikoformel jedoch an ihre Grenzen. Das zentrale Problem liegt in der mathematischen Ausmittelung, die die wahre Natur der Bedrohung verschleiert. Ereignisse mit katastrophalen Auswirkungen werden durch ihre vermeintlich geringe Eintrittswahrscheinlichkeit in der Gesamtbewertung abgeschwächt. Daher ist die Entwicklung der "R+"-Methodologie geplant, die Extremereignisse systematisch integriert.
Das systemische Resilienzframework
Kernstück des neuen Konzepts ist die Entwicklung eines systemischen Resilienzframeworks, das verschiedene Resilienzebenen – von der persönlichen über die organisationale bis zur gesellschaftlichen Resilienz – integriert betrachtet. Diese mehrdimensionale Betrachtungsweise ermöglicht es, Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Ebenen zu erkennen und gezielt zu steuern.
Besonders bemerkenswert: Das Framework adressiert explizit das "Resilienzparadoxon" – die Erkenntnis, dass Maßnahmen sowohl positive als auch negative Effekte auf die Gesamtresilienz haben können. Diese differenzierte Betrachtung ermöglicht es, unbeabsichtigte Nebeneffekte von Sicherheitsmaßnahmen frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden.
Praxisnahe Lösungen durch intensive Zusammenarbeit
In intensiven Workshops, an denen Protectum aktiv teilnahm, erarbeiteten die Teilnehmenden gemeinsam mit dem Projektteam praxisnahe Lösungen. Die Expertise von Protectum floss dabei direkt in die Entwicklung anwendungsorientierter Konzepte ein.
Die nächsten Entwicklungsschritte
Im weiteren Projektverlauf werden folgende Schwerpunkte entwickelt:
Risikobewertung+
Die Entwicklung einer erweiterten Risikobewertungsmethodik, die über klassische Ansätze hinausgeht und Extremereignisse berücksichtigt.
Systemisches Resilienzframework
Ein ganzheitlicher Steuerungsansatz, der die Vernetzung verschiedener Resilienzebenen berücksichtigt und praktisch anwendbar macht. Das Framework wird Organisationen dabei unterstützen, ihre Resilienz systematisch zu entwickeln und zu steuern.
Maßnahmenkataloge
Konkrete Leitfäden und Checklisten für alle sechs Maßnahmenbereiche nach Art. 13 der RKE-Richtlinie:
- Verhinderung von Sicherheitsvorfällen
- Physischer Schutz
- Abwehr und Reaktion bei Sicherheitsvorfällen
- Wiederherstellung nach Sicherheitsvorfällen
- Sicherheitsmanagement von Mitarbeitenden
- Aufrechterhaltung der Geschäftskontinuität
Protectums Beitrag: Expertise für praktikable Lösungen
Protectum bringt seine umfassende Fachexpertise ein, um die oben genannten Ziele zu erreichen. Durch die langjährige Erfahrung in der Beratung kritischer Infrastrukturen kann Protectum sicherstellen, dass die entwickelten Konzepte nicht nur theoretisch fundiert, sondern auch praktisch umsetzbar sind.
Fazit: Gemeinsam resilient in die Zukunft
Die Botschaft ist klar: Resilienz ist keine Einzelleistung, sondern das Ergebnis systematischer Zusammenarbeit über alle Ebenen hinweg. Mit dem PUKE-Projekt macht Österreich einen wichtigen Schritt in Richtung einer widerstandsfähigeren Zukunft seiner kritischen Infrastrukturen.
Protectum ist stolz darauf, als Konsortiumsmitglied aktiv an dieser zukunftsweisenden Entwicklung mitzuwirken und seine Expertise für den Schutz kritischer Infrastrukturen einzubringen.
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